Dienstag, 12. Februar 2008

Fast fasten oder ja?

Wie unterschiedlich doch das Fasten zur Zeit im www dargestellt wird! Einmal heisst es, allein das biblische Fasten ist zu befürworten. Anderswo steht, dass man sich durch Verzicht auf luxeriöse Dinge auf Ostern vorbereiten soll. Wieder andere web-Seiten nutzen die Fastenzeit, um Menschen für "Fasten"-Aktionen zu werben, bei denen sie abnehmen werden, an Ostern wird dabei nicht gedacht. Pro oder Contra Fasten - für jede Meinung findet man Argumente zuhauf.

"Der Begriff Fastenzeit steht für die österliche Bußzeit. Sie beginnt am
Aschermittwoch und endet in der Osternacht, der nächtlichen Vigilfeier zum Ostersonntag. Auch in dem Fall sind 40 Tage Fastenzeit vorgesehen, wobei die Sonntage seit der Synode von Benevent (1091) nicht mehr dazu rechnen. Nach einer anderen Zählweise erstreckt sich die Fastenzeit ebenfalls 40 Tage lang - was sich auf den Zeitraum von Aschermittwoch bis Palmsonntag bezieht und die Sonntage einschließt. Palmsonntag beginnt die Heilige (Kar-)Woche, die nach der Zählweise als gesonderter Abschnitt zählt.
In Bezug auf das Fasten Jesu in der Wüste (
Mt 4,2 EU) legte die Kirche die Länge der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte fest. Die in 40 Einheiten zu teilende Zeitspanne bezeichnet die erdzugewandte Vielfalt und kommt in der Bibel mehrfach vor: 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste (Ex 16,35 EU), 40 Tage begegnet Moses Gott auf dem Sinai (Ex 24,18 EU), 40 Tage wandert Elias zum Berg Horeb (1_Kön 19,8 EU), 40 Tage fastet Jesus in der Wüste (Mt 4,2 EU); Lk 4,2 EU) und 40 Tage nach der Auferstehung zu Ostern feiert die Kirche Christi Himmelfahrt (Apg 1,3 EU)." wikipedia

Vor dem geistlichen Fasten, wie es in der Bibel beschrieben ist, habe ich sehr grossen Respekt.
Für mich selbst erachte ich das jedoch eine "Nummer zu gross", zumal das auch nicht "nebenbei" im normalen Alltagsgeschehen möglich ist.
Und dennoch möchte ich diese Zeit vor Ostern in besonderer Weise würdigen. Ich verzichte auf Süssigkeiten und Wein (was mir wirklich nicht leicht fällt). Nicht weil ich denke, damit dem Fasten in der Bibel nahezukommen, auch die Zuwendung Christi möchte ich dadurch nicht erzwingen. Ich verzichte aus Dankbarkeit. Ich danke für den Frieden und die Fülle, die ich haben darf. Ich möchte wertschätzen, und ganz bewusst wahrnehmen, dass es nicht selbstverständlich ist, jederzeit Schweizer Schoki oder einen guten Badischen Wein geniessen zu können und mich nach den vierzig Tagen um so mehr freuen, wenn es mir vergönnt ist. Danke Herr.

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