Montag, 6. September 2010

eine wunderbare Geschichte aus dem heutigen Gebetskreis

Es ging ihr so gar nicht gut. Sie erzählte es ihrem Vater. Der ging mit ihr in die Küche. Dort setzte er drei Töpfe mit Wasser auf den Herd. In den ersten warf er ein Bündel Karotten, in den zweiten legte er ein paar Eier, in den dritten schüttete er eine Hand voll Kaffeebohnen.
Zwanzig Minuten später nahm er die Töpfe vom Herd und legte die Karotten in eine Schüssel, die Eier auf einen Teller. Aus dem dritten goss er duftenden Kaffe in eine Tasse.
Die Karotten, erst hart und holzig, waren weich geworden.
Die Eier, erst zart und zerbrechlich, waren nun fest und widerstandsfähig.
Die Kaffeebohnen hatten sich selbst kaum verändert, aber das Wasser.
"Was bist du?", fragte der Vater seine Tochter. "Eine Karotte, ein Ei oder eine Kaffeebohne?"
Und dann erklärte er ihr, was das alles mit ihrer schweren Situation zu tun hatte.
"Der eine wird durch schwere Lebensphasen weich, wird offen für Gottes Gnade und seine Barmherzgkeit, offen auch für andere Menschen. Lernt, gnädiger und barmherziger mit ihnen umzugehen. Und mit sich selbst.
Ein anderer wird durch schwere Lebensphasen krisenfest, lernt Treue und Ausdauer, wird vielleicht sogar einer, der anderen Halt geben kann.
Und ein Dritter geht durch solche Phasen scheinbar unbeeinflusst und unerschüttert. Aber er verändert seine Umgebung.

In jeder Krise arbeitet Gott an dir. Liebevoll und fürsorglich. Verändert er dich. Und deine Umgebung gleich mit.
Krisen sind keine Katastrophen. Gott meint es immer gut."
Ich will es nie vergessen: Gott hat Gutes im Sinn. Immer. Mit mir. Mit den Menschen, die mir am Herzen liegen.
Und mit der Welt.
Antenne 7/2001, ERF Schweiz

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