Donnerstag, 17. März 2011

Atempause - Anspannung

Seit gestern ist unsere Tochter wieder in Deutschland.
Es liegen echt nervenaufreibende Tage und Stunden hinter uns.
Die Lage in Japan wurde immer besorgniserregender, so dass sich unsere Tochter und zwei Komilitoninnen am Montag entschlossen, so schnell wie möglich nach Deutschland zu fliegen.
Den Montag Nachmittag bis in den späten Abend verbrachten mein Mann und ich damit, von Deutschland aus für die Drei Flugtickets zu bestellen, die dann in Osaka bereit liegen sollten und gleichzeitig mit den anderen beiden Müttern und den drei Mädels Kontakt zu halten.
Die Tickets zu ergattern war ein echter Thriller, als sie spät abends per mail endlich bestätigt wurden, war es in Japan schon nachts um drei.
Blieb noch die Sorge, dass sie in Osaka vielleicht nicht anerkannt wurden oder der Flug annulliert werden könnte...
Stundenweise stieg die Anspannung bis ins Unermessliche - bis am Dienstag kurz nach 15.00 Uhr die erlösende mail kam: "Sitzen im Flugzeug."
Und am Mittwoch Abend gegen 20.00 Uhr sind sie wohlbehalten und überpünktlich in Zürich gelandet.
Diese Tage werde ich wohl mein Lebtag nicht vergessen!
Aber bei aller Sorge haben wir in dieser Zeit etwas sehr Schönes erfahren - nämlich wie viele Menschen aus unserer Umgebung Anteil genommen haben.
So viele, Verwandte, Freunde, Kollegen, sogar Leute, mit denen wir nur sehr selten zu tun haben oder die wir nur oberflächlich kennen, erkundigten sich per Telefon, per Mail oder persönlich nach unserer Tochter. Das tat wirklich gut.
Und wie geht es nun weiter?
Heute, am Donnerstag sind die beiden Studienfreundinnen von uns aus erst mal in ihre Heimatstädte gereist. Aber schon gestern Abend liessen alle drei keinen Zweifel daran, dass sie so schnell wie möglich wieder nach Japan zurück wollen.
Erst dachte ich, na ja, sie müssen erst mal richtig ankommen. Aber so langsam fürchte ich, sie meinen es ernst damit. Der Rückflug ist für den 6.4.11 gebucht - die Kuh ist also noch nicht vom Eis.

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