Montag, 11. September 2006

aus einem Pfarrbrief

Herr, segne meine Hände,
daß sie behutsam seien, daß sie halten können,
ohne zur Fessel zu werden, daß sie geben können ohne
Berechnung, daß ihnen innewohne die Kraft, zu trösten
und zu segnen.

Herr, segne meine Augen,
daß sie Bedürftigkeit wahrnehmen,
daß sie das Unscheinbare nicht übersehen,
daß sie hindurchschauen durch das Vordergründige,
daß andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.

Herr, segne meine Ohren,
daß sie deine Stimme zu erhorchen vermögen,
daß sie hellhörig seien für die Stimme der Not, daß sie verschlossen seien
für den Lärm und das Geschwätz,
daß sie das Unbequeme nicht überhören.

Herr, segen meinen Mund,
daß er dich bezeuge,
daß nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
daß er heilende Worte spreche,
daß er Anvertrautes bewahre.

Herr, segne mein Herz,
daß es Wohnstatt sei deinem Geist,
daß es Wärme schenken und bergen kann,
daß es reich sei an Verzeihung,
daß es Leid und Freude teilen kann.
Laß mich dir verfügbar sein, mein Gott,
mit allem was ich habe und bin.

(Quelle unbekannt)

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