Dienstag, 12. September 2006

was vom tage...vom leben... vom menschen...übrigblieb

bei unserem letzten telefonat hat mir meine schwester traurig berichtet, daß der familienhund alters- und krankheitshalber eingeschläfert werden muss. er wird dann im garten am haus begraben.
auf einmal sagt sie, sie wird dem hund möhren! mit ins grab legen, weil er die für sein leben gern gefressen hat.
ich fand das erst erst lächerlich, dann kam mir aber in den sinn, daß erst vor kurzem eine liebe freundin mit vollem ernst verkündet hat, wenn sie stürbe, wolle sie von uns keine blumen ins grab gelegt haben sondern zigaretten, weil sie leidenschaftliche raucherin ist.
wir fragten uns gegenseitig, was käme bei dir mit ins grab? unsere gegenseitigen antworten kamen prompt, sie findet, mir wird eine tasse mitgegeben, weil ich einen porzellan-spleen habe, ich denke bei ihr wird es ein katzenfell sein, weil sie katzen sehr liebt.
wir haben noch ein bißchen darüber herumgealbert, in mir jedoch kam später die frage auf "was bleibt von mir?"
mein porzellan ist mir in dieser hinsicht jedenfalls ziemlich schnuppe, ich hoffe, daß das nicht das einzige sein wird, das bleibt. vielmehr hoffe ich, daß erinnerungen an mich bleiben, wenn möglich gute. und ich würde gern ein bißchen vermisst werden.
letztendlich glaube ich, was im grab liegt, ist völlig egal, wichtig ist wohin die seele geht, und wichtig sind die menschen, die zurückbleiben.

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