Sonntag, 4. November 2012

Versuch eins bis drei, der Schmerzen Herr zu werden

Am 24. Oktober war ich wieder beim Hausarzt. Die Schmerzen im linken Bein waren inzwischen bis zur Unerträglichkeit angestiegen. Die verordneten Medikamente Tillidin und IBU 800 halfen kein bisschen. Der Arzt riet mir in ein Krankenhaus zu gehen.
Die Wahl fiel auf das Loretto-Krankenhaus in Freiburg, doch erst am 25. Oktober kam morgens der erlösende Anruf von meinem Hausarzt, dass dort ein Bett für mich frei wäre.
Dann ging es also los - mein Mann fuhr mich hin.
Als erstes standen natürlich alle möglichen Untersuchungen an (Röntgen, MRT,Blutbild, EKG), die eine knöcherne Verengung des Wirbelaustrittskanale bei L4/L5 ergaben, der Nerv wurde somit eingeengt - daher die Schmerzen.
Versuch eins, den Nerv zu beruhigen war ein Periduralkatheter, der am 26.10.12 abends gelegt wurde. Anfangs war ich wunderbar schmerzfrei, doch am Sonntag wurde klar, der Katheter war verrutscht und musste raus, denn er betäubte nun das falsche Bein.
Versuch zwei war nochmals ein Periduralkatheter, der nicht unter Narkose gelegt wurde, damit er diesmal besser platziert werden sollte. Das linke Bein war nach der Prozedur wie beabsichtigt betäubt, jedoch hatte ich nur zwei Stunden später furchtbare Kopfschmerzen. Und es stellte sich heraus, dass der Katheter die Nervenhaut eingerissen haben musste, so dass es zu Liquorverlust (Nervenwasserverlust) kam, sobald ich mich aufrichtete.
Der Katheter musste sofort wieder gezogen werden.
Als dritter Versuch kam nun nur noch eine Schmerztherapie mittels Infusionen in Frage.
Was wurde nicht alles an Schmerzmitteln ausprobiert! Die einen linderten die Schmerzen nicht, die anderen vertrug ich nicht und musste mich ständig übergeben.
Letztendlich war ich bei täglich vier Infusionen Novalgin und drei Infusionen Dipidolor, ausserdem einmal täglich Voltaren. Damit ich überhaupt essen konnte, bekam ich dreimal täglich eine Vomex-Infusion. Ich stand nicht sondern ich hing sozusagen fast ständig am Schlauch.
Das Ganze zog sich bis zum Sonntag, den 4. November hin.
Leider ohne Erfolg, wobei der Chefarzt schon zu Beginn der Behandlung hatte anklingen lassen, dass bei einer knöchernen Kompression von Nerven eine Schmerztherapie weniger Chancen auf Gelingen und auf Nachhaltigkeit hat als z.B. bei einem Bandscheibenvorfall.

Keine Kommentare: