Der Mai fing ganz harmlos an. Wir hatten am 9. Freunde
zu Besuch und mit ihnen einen schönen Samstag. Unser M&M-Gebetskreis hat
sich getroffen und wir konnten in unserem Garten werkeln.
Doch Mitte Mai war von meiner Arbeitsbewilligung immer
noch nichts zu sehen. Obendrein kam am 12. Mai plötzlich der Anruf aus meiner
Firma, man müsse sich mit mir über meinen Arbeitsvertrag unterhalten und
bestellte mich für den 18.Mai ein (dazwischen lag das lange Wochende mit
Himmelfahrt und Brückentag – bei mir rotierte das Gedankenkarussel).
Und am 18. Mai liess mich mein Chef dann wissen, dass ich
durch Änderung der Gesetzeslage in der Schweiz nur dann in dem Unternehmen
weiterarbeiten kann, an das ich derzeit „verliehen“ bin, wenn ich in einer
Schweizer Firma fest angestellt bin. Das Verleihen aus einer Deutschen Firma
geht nicht mehr. Ich sollte mich also von einem Schweizer Unternehmen, das zum
Konzern gehört, anstellen lassen, der Entwurf eines Arbeitsvertrages lag schon
auf dem Tisch.
Ich war natürlich in heller Aufregung – einen
schweizer Arbeitsvertrag habe ich nie angestrebt. Schon beim Gedanken an all
die Behördenvorgänge wurde mir ganz schlecht.
Es half aber nichts, ich wollte an dem Platz
weiterarbeiten, wo ich seit über 11 Jahren war, also suchte ich mir einen
Schweizer Arbeitgeber, bewarb mich bei noch zwei anderen Unternehmen und
beschäftigte ich mich ab dem 18.Mai mit Grenzgängerbewilligung, Steuerrecht,
Krankenkassenregelung, und…und…und..
Über Pfingsten hatten wir liebe (langlanglangjährige) Freunde
zu Besuch, was ein bisschen für Ablenkung sorgte.
Am 28. Mai endete dann meine Arbeitsbewilligung und
die Neue war noch nicht in Sicht. Ungewissheit pur! Noch tagsüber ordnete mein
Chef an, ich müsse somit zwangsweise in Urlaub gehen, bis die Bewilligung
irgendwann käme. Meinen Urlaub hatte ich natürlich anderweitig verplant und war
echt sauer, dass ich nun allein ausbaden sollte, dass die Behörde den Antrag einfach nicht
bearbeitete.
Es war Donnerstag und ich verkündete abends meinem
Mann, daß ich nun frei hätte und wir planten für den nächsten Tag einen
Gartentag. Doch abends um 9 hatte ich plötzlich ein Mail von meinem Chef, dass
ein Vorabbescheid des Amtes da wäre und ich darum ab dem nächsten Tag doch
weiter arbeiten könnte… rin in die Kartoffeln – raus aus die Kartoffen…
Na gut, ich war erleichtert, war doch dieser Punkt nun
geklärt. Es blieb die Entscheidung, welchen der drei neuen Arbeitgeber wähle
ich, denn alle drei sicherten mir eine Anstellung zu.
Donnerstag, 10. Dezember 2015
Nachlese Mai
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