Donnerstag, 10. Dezember 2015

Nachlese Mai

Der Mai fing ganz harmlos an. Wir hatten am 9. Freunde zu Besuch und mit ihnen einen schönen Samstag. Unser M&M-Gebetskreis hat sich getroffen und wir konnten in unserem Garten werkeln.
Doch Mitte Mai war von meiner Arbeitsbewilligung immer noch nichts zu sehen. Obendrein kam am 12. Mai plötzlich der Anruf aus meiner Firma, man müsse sich mit mir über meinen Arbeitsvertrag unterhalten und bestellte mich für den 18.Mai ein (dazwischen lag das lange Wochende mit Himmelfahrt und Brückentag – bei mir rotierte das Gedankenkarussel).
Und am 18. Mai liess mich mein Chef dann wissen, dass ich durch Änderung der Gesetzeslage in der Schweiz nur dann in dem Unternehmen weiterarbeiten kann, an das ich derzeit „verliehen“ bin, wenn ich in einer Schweizer Firma fest angestellt bin. Das Verleihen aus einer Deutschen Firma geht nicht mehr. Ich sollte mich also von einem Schweizer Unternehmen, das zum Konzern gehört, anstellen lassen, der Entwurf eines Arbeitsvertrages lag schon auf dem Tisch.
Ich war natürlich in heller Aufregung – einen schweizer Arbeitsvertrag habe ich nie angestrebt. Schon beim Gedanken an all die Behördenvorgänge wurde mir ganz schlecht.
Es half aber nichts, ich wollte an dem Platz weiterarbeiten, wo ich seit über 11 Jahren war, also suchte ich mir einen Schweizer Arbeitgeber, bewarb mich bei noch zwei anderen Unternehmen und beschäftigte ich mich ab dem 18.Mai mit Grenzgängerbewilligung, Steuerrecht, Krankenkassenregelung, und…und…und..
Über Pfingsten hatten wir liebe (langlanglangjährige) Freunde zu Besuch, was ein bisschen für Ablenkung sorgte.
Am 28. Mai endete dann meine Arbeitsbewilligung und die Neue war noch nicht in Sicht. Ungewissheit pur! Noch tagsüber ordnete mein Chef an, ich müsse somit zwangsweise in Urlaub gehen, bis die Bewilligung irgendwann käme. Meinen Urlaub hatte ich natürlich anderweitig verplant und war echt sauer, dass ich nun allein ausbaden sollte, dass die Behörde den Antrag einfach nicht bearbeitete.
Es war Donnerstag und ich verkündete abends meinem Mann, daß ich nun frei hätte und wir planten für den nächsten Tag einen Gartentag. Doch abends um 9 hatte ich plötzlich ein Mail von meinem Chef, dass ein Vorabbescheid des Amtes da wäre und ich darum ab dem nächsten Tag doch weiter arbeiten könnte… rin in die Kartoffeln – raus aus die Kartoffen…
Na gut, ich war erleichtert, war doch dieser Punkt nun geklärt. Es blieb die Entscheidung, welchen der drei neuen Arbeitgeber wähle ich, denn alle drei sicherten mir eine Anstellung zu.

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