Donnerstag, 28. Mai 2009

"Ach, wie nahe beieinander....

....sind oft Glück und Trauer..." heisst es in einem Märchen.
Dass es wirklich so ist, ist mir heute wieder einmal bewusst geworden.
Eine Freundin rief an, einfach so, um Neuigkeiten auszutauschen und unseren Besuch bei ihr und ihrem Mann zu bereden und berichtete von ihrer Mutter die Knall auf Fall in ein Pflegeheim musste. Sie hat Krebs im Endstadium, immerzu Schmerzen und ist sehr hinfällig. Neunundachzigjährig ist sie aber dennoch geistig rege und muss jeden einzelnen Tag ihres Leidens hinnehmen und durchleben. Ein ums andere Mal bettelt sie Ärzte und Schwestern an, sie doch durch "eine Spritze" zu erlösen.
Unsere Freundin kann nur hilflos zusehen, versucht, ihre Mutter ein bisschen abzulenken, ihr Trost zu spenden und ist doch selber voller Schmerz, die Mutter in ihrer letzten Lebensphase so leiden zu sehen und zu wissen, es gibt keine "Abkürzung".
Gleichzeitig plant ihr jüngerer Sohn seine Hochzeit - die ganze Familie freut sich darauf, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Und obendrein erwartet ihr Ältester mit seiner Frau das zweite Kind. Auch hier ist die Vorfreude allgemein.
Ja, Höhen und Tiefen gibt es wohl immer im Leben. Wenn diese aber so ausgeprägt und noch dazu gleichzeitig ablaufen, ist das gar nicht so einfach zu verkraften.
Helfen kann ich leider gar nicht, ausser zuhören und für sie beten - aber vielleicht ist das schon ganz schön viel....

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