Dienstag, 8. Juni 2010

Bauabweichungen

Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, seine eigene Wirbelsäule per Röntgenbild zu betrachten.
"Kommen Sie, wir schauen es uns gemeinsam an." sagte der Orthopäde.
Ich konnte gar nicht glauben, daß das ein Teil von mir sein soll. So krumm?
Ganz souverän und sachlich erklärte der Doktor mir die Diagnose: Wirbelsäulenverkrümmung mit Beckeneindrehung - wahrscheinlich angeboren.
Dadurch ist das linke "Ischioirgendwiegelenk" stärker abgenutzt und ein Nerv in Mitleidenschaft gezogen, der mich nun plagt.
Ich brauchte gar nicht darüber nachdenken, instinktiv wusste ich, er hat Recht.
Und nun sitze ich zwiegespalten hier, freue mich und bin dankbar, daß die Diagnose gleich heute gefunden wurde und mir die gefürchtete Odyssee von Untersuchungen, nach denen man auch nichts Genaues weiss, erspart bleibt.
Gleichzeitig bin ich erschrocken über die Deformierung, weil eben auch klar ist, dass sie nicht behoben werden kann.
Nach dem Arztbesuch, auf der Fahrt zur Arbeit, fiel mir die Jahreslosung ein: "Euer Herz erschrecke nicht...."
Hoffnung macht mir, daß der Arzt auch gesagt hat, es wird alles wieder gut, nur könne es etwas dauern und die Massnahmen zur Linderung sind erst Schritt für Schritt herauszufinden.
Also dann....Kopf hoch - nur Fledermäuse lassen sich hängen....

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