Dienstag, 22. Juni 2010

Land in Sicht?

Ich war heute wieder beim Orthopäden, weil ich in den vergangenen Wochen bei immer geringerer Belastung immer stärkere Schmerzen bekommen habe.
Bei meinem Arztbesuch vor zwei Wochen, hatte der Arzt mir gegen die Schmerzen eine Spritze direkt in das Iliosakralgelenk vorgeschlagen, was ich jedoch erschrocken erst mal abgelehnt habe, natürlich in der Hoffnung, dass der Nerv sich in den zwei Wochen beruhigt.
Aber der Nerv nervt immer stärker. Das letzte Wochenende war diesbezüglich sehr belastet, zumal die Schmerztabletten gar nicht mehr wirken.
Ganz beklommen verfügte ich mich heute morgen also in die Praxis, immer zwischen Hoffen und Bangen, ob er mir diese Schmerzen nehmen kann, und ob es nicht vielleicht ohne Spritze geht.
Ausserdem hatte ich drei bis zehn Fragen dazu, wie es nun weitergehen soll, ob ich meinen Sport weiter machen kann und...und...und.
Und dann kam es ganz anders als befürchtet - der Arzt war überhaupt kein Halbgott in Weiss, sondern Mensch.
Ich konnte alle meine Befürchtungen und Fragen loswerden, er antwortete ausführlich und ruhig und krönte das Gespräch mit dem Satz: "Sie bestimmen, welche Therapie angewendet wird. Ich sage Ihnen nur, welche Möglichkeiten bestehen und wäge die Verhältnismässigkeit ab."
Wow, das nenne ich mal eine vertrauenbildende Massnahme...
Nun ja, einstweilen habe ich mich für ein stärkeres Schmerzmittel und das Tragen eines "Fersenkeiles" entschieden, ausserdem nochmal für Krankengymnastik (ich bin eben Fan von Turnerei), die ja nun gezielt erfolgen kann, weil es eine konkrete Diagnose gibt.
Am allerwichtigsten jedoch war mir heute, dass ich mich bei dem Arzt gut aufgehoben fühle und selber etwas tun kann. Das schafft in mir die Hoffnung, dass ich mit der ganzen Geschichte zurecht kommen werde.
Der Mensch (ich) ist schon komisch: Die Schmerzen sind heute dieselben wie gestern. Aber heute habe ich Zuversicht, und schon sieht die Welt ganz anders aus....

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