Donnerstag, 14. Juni 2012

Black out

Kaum ist Enkeltöchterchen geboren, nehme ich offensichtlich grossmütterliche Züge an:
Ich war heute ganz normal berufstätig. Parkte wie immer im Basler Parkhaus, lief ins Büro. Freute mich, dass die Sonne so schön schien und der Regen sich endlich verzogen hatte und plante in Gedanken schon meinen Arbeitstag.
Doch als ich nach Feierabend ins Parkhaus kam und heimfahren wollte, setzte mein Herz einen Augenblick aus - mein Auto war weg. Ich schaute den Abschnitt entlang, wo ich IMMER parke. Alle Plätze waren besetzt, aber keines dieser Auto war meins.
Ich überlegte als erstes, ob ich zur Parkhausverwaltung oder zur Polizei gehen sollte. Die Verwaltung ist an der Westseite des riesig langen Parkhauses, die Polizei an der Ostseite.
Ich dachte mir, gehe ich doch gleich zu Polizei und marschierte los. Überlegte dabei, ob ich irgend etwas im Auto habe, um das es sehr schade ist. Nein- nur ums Auto selber fand ich es schade...
So beim Laufen blieb ich immer wieder stehen und sah mich um. Ich parke seit neun Jahren hier! Nie ist bisher etwas passiert! Und wieso gerade mein Auto?! Und so beim Umsehen und Grübeln, sah ich plötzlich ein vertrautes Nummernschild. Das Auto daran sah genauso vertraut aus....ich blieb ungläubig stehen. Tatsächlich! Da stand ja mein Auto. Hier habe ich es heute Morgen abgestellt??? Auf diesem Platz habe ich noch NIE geparkt. Sehr speziell! Ich umrundete es erst einmal. Aber doch, das war mein Auto, der Schlüssel funktionierte. Also fuhr ich heim, froh, dass das Auto doch nicht weg war.
Und doch - weder beim Einsteigen noch jetzt, wo ich wohlbehalten zu Hause angekommen bin, erinnere ich mich daran, heute morgen an dieser ungewöhnlichen Stelle geparkt zu haben.
Komisch, aber nicht zum Lachen.

1 Kommentar:

Nenne hat gesagt…

So ein Erlebnis erschreckt einen schon. Das kann ich mir denken. Und ich hoffe von Herzen, dass sich so etwas so bald nicht wiederholt.
Dir einen gesegneten Sonntag
Nenne