Montag, 18. Dezember 2006

abschied

wir haben heute einen jungen kollegen verabschiedet, der für ein jahr als trainee in unserer gruppe war. in dieser zeit ist er uns allen richtig ans herz gewachsen. er hat einen wachen verstand und eine sehr gute auffassungsgabe, ist fleissig und zielstrebig. was mir aber am besten gefiel, war sein sonniges gemüt. ich habe ihn als richtig freundlichen menschen kennengelernt, der sehr gern mit menschen zusammenkommt.
und dabei hatten wir im januar diesen jahres in der gruppe sorgen, ob wir wohl mit ihm zurechtkämen - er ist nämlich taub. aber er selber geht damit so unkompliziert um, daß wir es im laufe der zeit oft vergaßen, daß er nichts hört.
und ab januar geht er für drei monate nach england, um seine sprachausbildung zu verbessern. das finde ich super.
in den vergangenen monaten hatten wir manchmal gelegenheit, uns über unsere jeweilige weltanschauung auszutauschen. als ich einmal sagte, ich sei christin, hat er nur höflich aber kategorisch abgewunken, nein, glauben, kirche, religion, das sei nichts für ihn.
als ich heute seine feier verließ und mich von ihm verabschiedete, habe ich ihn gefragt, ob ich ihm trotzdem gottes segen wünschen dürfe. da lächelte er mich an und sagte: darüber freue ich mich und danke dir."

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