Montag, 5. September 2011

Wenn aus Kindern Leute werden...

Der Umzug ist geschafft. Es lief alles wie am Schnürchen, so dass wir den halben Sonntag bis nach dem Mittag in Heidelberg verbummeln konnten.
Freilich waren wir Samstag Abend müde wie ab, denn die vielen Treppenstufen, das Abwischen der vielen Bretter (die Möbel waren komlett zerlegt), die immerhin ein ganzes Jahr auf dem Dachboden zugebracht haben, das Zusammenbauen der wichtigsten Möbel, die 33°C Sommerhitze, das alles forderte seinen Tribut.
Eigentlich war ja Schlossbeleuchtung in Heidelberg, immer ein grosses Spektakel, aber wir fielen nach dem gemeinsamen Abendessen mit unserer Tochter nur noch in unser Bett, das Schloss und seine Beleuchtung waren uns schnuppe.
Doch den Wohnungswechsel von einem Stadteil in den anderen hatte unser „Kind“ generalstabsmässig organisiert. Nicht nur, dass sie fleissige Helfer organisiert hatte, am meisten hat uns beeindruckt, dass all die Bretter problemlos wieder zu Möbeln zusammengefügt werden konnten. Sämtliche Bauanleitungen mit den dazugehörigen Schrauben, Nägeln und Sonstigem waren fein säuberlich in Tüten verpackt und an jeweils eines der Bretter geklebt. Sämtliche Bretter waren mit einem Buchstaben gekennzeichnet, „S“ für Schrank, „K“ für Komode etc., so dass man sie gleich zuordnen konnte, nichts fehlte…wir waren echt platt.
Als wir uns dann am Sonntag nochmal zum Mittagessen mit ihr trafen, hatte sie auch schon beide Regale und die Kommode allein zusammengebaut und konnte nachmittags ans Einräumen gehen.
Beim Essen fragte ich sie dann noch, wie es für sie am kommenden Montag denn weitergeht, und sie meinte, oh der Tag sei schon komplett ausgebucht, sie müsse sich überall ummelden, wollte im Sekretariat der UNI nach ihrem Arbeitsvertrag fragen, hätte bei ihrem Handy-Anbieter noch etwas zu klären und…und…und.
Und ich dachte, ja sie kommt allein zurecht, sie ist erwachsen – ein echt schönes Gefühl.

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