Mittwoch, 30. August 2006

nochmal margot käßmann

hier ein auszug aus ihrem buch "gut zu leben, gedanken für jeden tag":

"Es hat immer Theoretiker gegeben, die sich - ganz im Sinne von "geiz ist geil" - dagegen ausgesprochen haben, die klassischen Tugenden, die allesamt auf eine Zügelung des Eigeninteresses abheben, auch in der Wirtschaft als regulierende Maßstäbe zugrunde zu legen. Sie plädieren dafür, das was die Bibel als Laster bezeichnet - Maßlosigkeit, Gier, Neid, Eitelkeit, Ungeduld - als sinnvoll zu rechtfertigen, weil solche Einstellungen die wirtschaftliche Entwicklung stärken könnten.
So wird eine Abkopplung des wirtschaftlichen Handelns von dem, was als gute Lebensregel unter Menschen gilt, aktiv vorangetrieben.
Statt Gemeinsinn und Nächstenliebe zu fördern, sollen alle mit Nachdruck ihre Eigeninteressen verfolgen - das diene der Wirtschaft. Nein. Es zerstört Gemeinwohl!"

recht hat sie.

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