Dienstag, 11. November 2008

Vom Logarithmus überrollt...

Mein Chef kam gestern mit der Frage zu mir, ob ich so nett sein würde und dieses Diagramm (mir einen Zettel hinhaltend) neu machen könnte. Irgend etwas sei doch damit nicht in Ordnung, und er benötige eine korrekte Darstellung für eine Norm.
Natürlich war ich so nett, nahm den Zettel entgegen und machte mir weiter keine Sorgen.
Das Diagramm kannte ich vom Inhalt her schon, Darstellung des Druck-Liter-Produkts, was soll schon dabei sein.
Erst als ich mit der Aufgabe dann konkret begann merkte ich, oh das muss ja eine logarithmische Darstellung sein. Wie war das doch gleich mit den Logarithmen? Und wie teilt man Diagrammachsen logarithmisch??? Meine Versuche mit Excel waren nicht brauchbar. Die mathemat. Werte waren zwar richtig, die Darstellung für die Norm aber völlig unbrauchbar.
Na ja, dachte ich mir. Zu Hause habe ich ja noch mein gutes altes "Tafelwerk" aus meiner Schulzeit. Heute Abend, da schaue ich schnell nach. Aber bei diesem Nachschauen merkte ich, über die in der Schule gelernte Mathematik ist mächtig viel Gras gewachsen, nicht nur über die Logarithmen. Nun hoffte ich auf meinen Mann. Schliesslich bin ich mit einem Mathe-Genie verheiratet. Und tatsächlich, als ich ihm mein Problem schildere, hat er gleich eine Idee und fragt leichthin: Welche logarithmische Darstellung - Zehnerlogarithmus, Zweierlogarithmus, Natürlicher Logarithmus? Einfach oder doppelte logarithmische Darstellung?? ich: hhmmm???
Na gut, ein bisschen musste auch er probieren, nachdenken und sich belesen, aber am nächsten Morgen beim Frühstück (um 6.30 Uhr!) konnte er mir doch vermitteln, wie ich mit meinen guten alten Tabellen schön von Hand die Abstände der Skaleneinteilung berechnen kann.
Das klappte dann tatsächlich wunderbar. Hat ein bisschen gedauert aber das neu entstandene Diagramm ist erstens korrekt und kann sich zweitens sehen lassen (meint mein Chef).
Ich bin betroffen über die Menge an Wissen, die ich einfach vergessen hatte, schliesslich hatte ich in Mathe eine eins. Ich dachte immer, es genügt ja, wenn man weiss, wo man nachlesen kann. Wie ich nun feststellte, ist das nur bedingt richtig. Besser ist es, wenn man jemanden kennt, den man fragen kann...:-) Und froh bin ich, dass ich die so leichtfertig angenommene Aufgabe doch lösen konnte.

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