Dienstag, 2. Dezember 2008

Einmal Jenseits und zurück

Noch immer, oder besser immer mal wieder habe ich das Buch von Fritz Roth "Ein Koffer für die letzte Reise" beim Wickel.
Gerade heute habe ich zwei Ansichten über das Lebensende erfahren, dass ich staune, wie zwei Menschen doch völlig gegensätzliche Überzeugungen haben können:

Da ist ein ehemaliger Geschäftsführer eines Blumengrossmarktes, der seinen Koffer leer lässt mit den Worten:
"Auf meiner letzten Reise brauche ich einen Namen bei Gott und einen Geldbeutel, der sich nicht abnutzt (damit ist ein Schatz im Himmel gemeint) und ein Herz, das nicht an diesem Besitz hängt."

Und dann ist da eine Regisseurin, die schreibt:
"...mein innigster Wunsch ist, als Mensch eine Runde im Wiedergeborenwerden auszusetzten... wenn alles gut läuft werde ich als Katze oder als kleiner Raubvogel noch einmal auf die Welt kommen, denn zum Paradies fehlt mir noch die nötige Reife..."
Ihr Koffer enthielt eine kleine Spielzeugmaus, weil ihre grosse Sorge ist, als Maus wiedergeboren zu werden, denn dann müsse sie sich ja vor Katzen und Raubvögeln, also irgendwie vor sich selbst, in acht nehmen....
Ich denke, mit der fehlenden Reife hat die Dame recht.

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