Donnerstag, 17. September 2009

Jugend im Ausnahmezustand?

Heute morgen gab es in einem Ansbacher Gymnasium einen Amoklauf.
Ein 18 Jähriger junger Mann, Schüler der 13. Klasse dieser Schule, warf Molotowcoktails. Zehn Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer.
Letzten Samstag erst ist in München ein 50 jähriger Mann von zwei jungen Männern (17 und 19) totgeprügelt worden, weil er vier Kinder vor den Schikanen dieser beiden beschützen wollte.
Wie kann es sein, daß junge Menschen immer häufiger (so scheint es in den Medien) jedes Maß verlieren? Haben sie gar keine Achtung vor dem Leben anderer Menschen? Ist ihnen auch ihr eigenes Leben egal? Denn schliesslich haben sie ja nach so einer Tat Konsequenzen zu erwarten. Ich finde diese Meldungen zunehmend bedrohlich. Wo soll das hinführen?
Wird es in ein paar Jahren so sein, daß ich schon bange Herzklopfen bekomme, wenn mir auf der Strasse ein paar Jugendliche entgegenkommen? Oder werden allenthalben Streifenpolizisten zu sehen sein, die "Ottonormalverbraucher" vor gewalttätigen Jugendlichen schützen müssen?
Oder werden bald alle Schulen einen eigenen Sicherheitsdienst brauchen?
Kinder sind etwas wunderbares und junge Leute um sich zu haben, hält einen selber jung.
Aber Kinder brauchen liebevolle Zuwendung und Grenzen, das ist meiner Meinung nach die Aufgabe der Eltern (die sind übrigens nicht nur erziehungsberechtigt sondern erziehungsverpflichtet). Und junge Menschen brauchen eine Zukunft und das Gefühl, ernst genommen zu werden. Das beginnt in der Schule, die endlich genug Geld haben sollte, um den Jugendlichen zu vermitteln: eure Bildung ist uns wichtig! Es geht weiter mit der Vermittlung von Werten (christlichen, wenn es nach mir ginge), und es geht noch weiter mit Lehrstellen, Studienplätzen und mit Arbeitsplätzen, die nach der Ausbildung zur Verfügung stehen.
Das alles kostet Kraft, Ausdauer, Zeit und auch Geld. Aber ich meine, nirgendwo wären unsere Steuergelder besser aufgehoben, als bei der Erziehung und Ausbildung unserer Kinder.

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