Freitag, 4. Dezember 2009

Dubai - Tokyo - New York - Kairo - Athen - Vancouver....

Telefonat vor einiger Zeit zwischen Maus und Mutti:
Maus: "Ich bewerbe mich jetzt um ein Stipendium nach Japan für November 2010."
Mutti: " Ach Kind, dann bist du ja ausgerechnet den Winter über in Japan."
Maus: "Na, über den Sommer auch, wenn ich gehe, dann für ein ganzes Jahr."
Mutti: schluckt!!!
Ja, mein Kopf weiß, daß unsere Tochter als Japanisch-Studentin auch mal für einige Zeit nach Japan gehen sollte. Mein Herz aber klagt, daß Japan so furchtbar weit weg und so fremd ist.
Diese Wehleidigkeit kann ich mir leisten, da sich unsere Tochter davon nicht beeinflussen lassen würde. Es sei denn, auch mein Kopf würde sagen, nein das geht nicht. Aber dann hätte ich stichhaltige Argumente, um sie umzustimmen.
Und so planen wir nun gemeinsam in diesen Tagen ganz konkret, wie wir ihr ein Jahr Studium in Japan ermöglichen können.
Ich stehe zu meiner Überzeugung, Eltern sollten ihren Kindern Wurzeln und Flügel ins Leben mitgeben.
Daß unsere Tochter Wurzeln hat, spüre ich immer wieder. Sei es, daß sie sagt: "Ach, ich freue mich schon, Weihnachten zu Hause zu sein.", oder daß sie uns ganz fest und immer wieder drückt, wenn wir ein paar Tage gemeinsam verbringen.
Und nun sind eben auch die Flügel dran. Wenn ich ihr Flügel wünsche, wie könnte ich ihr verwehren, diese auch zu benutzen!
Schon als kleines Kind war sie überaus entdeckerfreudig und immer neugierig darauf, andere Menschen zu treffen, kennenzulernen, sich irgendwo mit einzubringen, zu verreisen. Mit sechzehn ist sie ganz allein nach Kanada geflogen, um dort ein paar Monate in die Schule zu gehen. Sie war in Rom und in Paris, tja und nun folgt eben Tokyo oder Nara.
Ich wünsche ihr, daß Gott sie behütet und leitet, daß sein Segen sie begleitet.

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