Obwohl mein Orthopäde mir gesagt hat, meinem entzündeten Nerv ist es egal, ob ich Sport mache oder nicht, plädiert er jedesmal, wenn ich nachfrage, dafür, dass ich weiterhin in meiner „Muckibude“ trainiere. Überdies hat er mir beim letzten Termin auch nochmal Physiotherapie verschrieben. Als Grund führte er an, dies sei wichtig, damit die Muskeln des Beines nicht „atrophieren“ (verkümmern). Der Nerv beruhige sich von allein. Tut er aber nicht!!! Jedenfalls bis heute nicht im mindesten! Allerdings, folgsame Patientin wie ich bin, nahm ich heute den ersten Termin meiner neuen Physiotherapie-Reihe wahr. Natürlich war auch die Therapeutin wieder jemand anderes. Und wieder einmal musste ich die ganze Geschichte des Schmerzverlaufes und der Diagnosefindung erzählen woraufhin sie meinte, sie wolle sich selber ein Bild machen und liess mich verschiedene Bewegungen ausführen, während sie da und dort drückte oder massierte.
Am Ende sagte sie mir, sie sei aus den und den Gründen gar nicht der Meinung, dass mein Nerv entzündet sei, sondern ich hätte mir einen Trigger im Muskel eingefangen, und da sei Sport eher kontraproduktiv. Ich möge nur wenig Sport treiben, sondern eher bestimmte Drehbewegungen ausführen.
Hmmm, und nun? In den letzten eineinhalb Jahren hatte ich zu einunddenselben Beschwerden nacheinander die Diagnosen, dass mein Iliosakralgelenk verhakt sei, dass die letzte Bandscheibe vorgewölbt sei, dass der Ischiasnerv chronisch entzündet sein und nun, dass in meinem Gluteus Maximus ein Trigger sitzt (klingt, als hätte ich ein Haustier)! Aber was immer auch diagnostiziert wurde, die dafür angeordnete Therapie war bisher absolut nutzlos, weniger noch: die Schmerzen werden schleichend immer schlimmer. Manchmal frage ich mich, wohin das alles führen soll. Manchmal frage ich Gott, wohin das führen wird. In beiden Fällen blieb die Antwort aus – leider.