Mittwoch, 4. Januar 2012

Wir sind Helden!

"Wenn du als Kind auch in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!!
Als Kinder sassen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Nach einigen Unfällen kamen wir damit klar.
Wir verliessen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Strassenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht einmal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne aus und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld ausser uns selbst. Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“.
Wir assen ungesundes Zeug (Schmalzbrote, Schweinsbraten, Bonbons etc.), keiner scherte sich um Kalorien. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video oder DVD, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms, Jahreskarten im Fitness-Club, Handys etc.
Wir hatten: Freunde!
Wir gingen einfach raus und trafen uns auf der Strasse. Oder wir marschierten einfach zu denen nach Hause und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns… Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöckchen, Bällen oder Tonscherben, assen Pflaumen, Kirschen oder Äpfel vom Baum, probierten Löwenzahn und Sauerampfer direkt auf der Wiese.
Beim Strassenfussball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit der Enttäuschung klarzukommen. Fahrräder wurden von uns selbst repariert!
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch die Prüfungen und wiederholten die Klasse. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn jemand von uns gegen das Gesetz verstossen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel herausboxten. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! Na so was!
Unsere Generation hat eine Fülle von Problemlösern und Erfindern mit Augenmass, Risikobereitschaft und Einsatzwillen hervorgebracht.
Wir hatten Freiheit und Erfolg, Misserfolg und Verantwortung. Mit alldem mussten wir lernen umzugehen.
Und Du, gehörst Du auch dazu?
Herzlichen Glückwunsch!"
(Autor unbekannt / Danke an Ursula für den Text)

1 Kommentar:

Nochlora hat gesagt…

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