Mittwoch, 27. Februar 2013

Klinikalltag

Die Hälfte der Reha ist herum, gestern war Chefarzt-Visite.
Der war hochzufrieden, schliesslich konnte ich ihm ja berichten, dass es mir schon viel besser geht.
Doch am Nachmittag bei meinem täglchen Spaziergang fing mein Bein plötzlich wieder an zu schmerzen, und es schmerzt noch.
Es ist also mal wieder ein Tief angesagt. Dieses Auf und Ab kenne ich ja schon.
Und so nutze ich weiter all die Anwendungen, die mir verordnet wurden und hoffe, dass es auch wieder aufwärts geht. Medizinische Trainingstherapie, Rückenstabilisation, Einzel-Krankengymnastik, LWS-Training wechseln sich mit Fango, Heisser Rolle und Massage ab.
Auf diese Weise bin ich unermüdlich in der Klinik unterwegs und habe somit auch noch Treppentherapie.
Zwischen den Anwendungen bleibt genügend Zeit, sich mal zurückzuziehen oder aber auch sich mit anderen Patienten auszutauschen. Oft merke ich dabei, wie gut es mir geht. Viele hier sind schon zum dritten oder vierten Mal an der Wirbelsäule operiert, haben mehrere Erkrankungen gleichzeitig oder müssen bleibende Beeinträchtigungen ganz allein bewältigen, weil sie niemanden haben. Die Ärzte und Therapeuten können sich nur so weit engagieren, wie es die Krankenkassen bzw. die Rentenversicherung bezahlen. Schade. Es hat einen schalen Beigeschmack, so direkt zu spüren, dass kranke Menschen ein Kostenfaktor sind. Dabei wäre jeder hier nichts lieber als gesund und leistungsfähig.

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