Montag, 13. August 2007

von glückspilzen

interressante predigt im gestrigen gottesdienst, matthäus 13, 44-46, über den schatz im acker und die kostbare perle. gar nicht so leicht zu verstehen.
ausserdem war ich abgelenkt. neben mir sass eine ältere dame, allein. sie war nach mir gekommen und setzte sich einfach neben mich, ohne meinen blick oder mein lächeln zu erwidern. während ich mich umschaue und sehen will, wer noch gekommen ist, sehe ich sie näher an und bemerke harte augen, einen verkniffenen mund, keinerlei interresse für ihre umgebung. und ich fange an, für sie zu beten. bitte Jesus Christus, ihr in ihrem kummer beizustehen und ein licht in ihr anzuzünden, das die offensichtliche finsternis vertreiben möge.
während des ganzen gottesdienstes keine raktion, nur starrer blick geradeaus oder ins liederbuch, beim gebet, meine ich ein kurzes schluchzen gehört zu haben. und ich bitte weiter für sie. am ende des gottesdienstes bleibt sie einfach sitzen. wenn ich aus der bank heraus will, muss ich an ihr vorbei. erst warte ich noch ein bisschen, werde dann aber unruhig, weil ich ja nach hause und mittagessen kochen wollte. sie nimmt mich glaub´ ich gar nicht wahr.
erst als ich nun wirklich gehen will und sie frage, ob ich mich vorbeidrängeln dürfe, bewegt sie sich langsam und dreht sich zu seite, um mir platz zu machen. im vorbeigehen schaue ich sie an und wünsche ihr einen schönen und gesegneten sonntag. da auf einmal sieht sie mich an, beginnt zu lächeln und sagt :"danke, für sie auch."

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