Montag, 6. August 2007

will beten gelernt sein?

seit einiger zeit beschäftigt uns in unserem firmen-gebetskreis das thema gebet und fürbitte für menschen, die krank sind. das fing damit an, dass kollegen, die uns bekannt sind, krank wurden und wir sie in unser gebet einschlossen. dann bat jemand, für die genesung eines kleinen jungen, der schwer an krebs erkrankt ist, zu beten. weiter ging es, für einen kollegen, ebenfalls krebskrank, heilung zu erbitten und so weiter...und schon tauchte die forderung auf:"ja wenn gott diese menschen heilt, dann muss er doch meine freundin, die noch kleine kinder hat, auch heilen. sonst wäre das doch ungerecht." und die erfüllung der gebete kann ja nur die genesung der kranken sein! wenn also der kleine fabio stirbt, dann war das beten umsonst!
ist das so? ich glaube nicht.
ich finde dieses thema sehr spannend:
einerseits lehrt uns die bibel: "bittet, so werdet ihr empfangen"; und "stellt mich doch auf die probe, ob ich nicht die schleusen des himmels öffne.." andererseits lehrt uns jesu gebet: "...dein wille geschehe, wie im himmel, so auf erden..." und jesu selbst hat im garten gethsemane zu gott gebetet "...nicht was ich will, sondern was du willst soll geschehen..."
es ist schwer, das vertrauen an gott und jesus christus zu behalten, wenn auch die eindringlichsten gebete nicht den erwünschten erfolg bringen. andererseits denke ich, ein von herzen kommendes gebet, das nur die bitte enthält, ist bei gott genauso gut aufgehoben, wie ein gebet, das schon die einsicht mitbringt "herr wie du willst..." gott weiss eh, wie es in uns aussieht, und er hat einen plan für jeden menschen. wenn wir den kennen würden... da fällt mir der satz aus dem gottesdienst ein: "...die gerechtigkeit gottes, die grösser ist als alles, was wir denken können..."
ich selber glaube, ja, beten will gelernt sein. wir können sehr wohl unsere grossen und kleinen sorgen und bitten vor gott bringen. natürlich auch die freude, man darf durchaus auch mal von herzen danke sagen. und beim beten entwickelt sich das wichtigste - die beziehung zu gott. wir lernen auf gottes wort zu hören und können dann annehmen, wenn unsere bitten anders als erbeten aufgelöst werden.
bevor das zu oberlehrerhaft klingt möchte ich betonen - ich habe auf diesem gebiet auch gerade erst angefangen zu lernen - bin sozusagen noch grün hinter den ohren...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

amen dazu!!!
nein, nicht zum letzten satz, sondern zu der epistel davor. noch mal amen dazu!!
DP