Sonntag, 5. Mai 2013

Neuland

Ich war heute als "Gottesdiensttouristin" unterwegs.
Schon länger hatte ich vor, mal sonntags den Gottesdienst einer bestimmten Freien evangelischen Kirche zu besuchen.
Zwar kann man den Godi auch als Livestream miterleben, aber irgendwie sagt mir das nicht so richtig zu. Ich wollte selbst erleben.
Also habe ich heute Morgen meinen Mann nebst Lunchpaket mit dem Auto im Garten abgesetzt und bin nach Eimeldingen in die "G5meineKirche" gefahren.
Um 11 Uhr ging es los und es war rundherum sehr interressant.
Zuerst ein halbe Stunde Lobpreis. Junge Leute auf der Bühne mit tollen inspirierenden Liedern, die einfach einladen, sich ganz auf Gott und auf den Gottesdienst einzulassen. Ganz zwanglos stehen oder sitzen die Leute, wiegen sich mit der Musik oder auch nicht, heben die Hände oder auch nicht - jeder nach seiner Fasson.
Dann kam ein junger Mann, informierte über verschiedene Veranstaltungen und kam dann entertainermässig ins Erzählen: über einen Bibeltext schlug er den Bogen zu unserem Leben heute, flocht eigenes Erleben ein, hatte wieder ein Bibelstelle beim Wickel die er beleuchtete, bat einen Freiwilligen auf die Bühne für ein kleines Experiment.... irgendwann ging mir auf - ahhh, das ist jetzt die Predigt. Ein bisschen unsortiert kam sie mir vor, ich kann bis jetzt nicht so richtig das eigentliche Thema sagen, über das er sprach, aber einzelne Aspekte gingen mir sehr nahe.
Und wie er sprach, mit Nachdruck, lebhaft und sehr inhaltsreich, das hat mir gefallen. Ehe ich es mich versah, war eine Stunde Predigt herum und der Typ sagte schlicht: "Ich möchte gerne noch für euch beten."
Tat dies, wünschte nahtlos daran angeschlossen eine schöne Woche und dann war der Gottesdienst vorbei. Ich war ganz perplex, hätte mir noch ein bisschen Musik gewünscht...
Besonders beeindruckt hat mich die Besucherzahl, ich hatte angefangen, sie zu zählen. Bei Hundert habe ich aufgehört und hatte da noch nicht einmal die Hälfte.
Und wieviel junge Menschen dort waren, auch junge Familien. Das hat micht fasziniert.
Nicht so gefallen haben mir die Räumlichkeiten. Kahle dunkelgraue Betonwände, der Saal wie ein Konzertsaal, ohne Fenster und sehr düster.
Aber ja nun, manche Dinge muss man vielleicht mehrmals auf sich wirken lassen. Alles in allem fand ich mein Experimant gelungen. Ich denke, ich werde mal wieder dort den Gottesdienst besuchen.

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