Heute auf dem Nachhauseweg kehrte ich schnell noch beim hiesigen Gärtner ein, um Combistäbchen für meine Affenbroties zu kaufen.
Vor mir war eine Kundin, die ich erst auf den zweiten Blick glaubte zu kennen. Kann es sein, dass es Andrea* ist? Oh, wenn ja, dann ist sie aber schmal geworden.... Sie ist die Frau eines Kollegen, mittlerweile kennen wir uns über dreissig Jahre, haben uns aber die letzten zwei, drei Jahre nicht gesehen. Ist sie es nun oder nicht?! Als sie sich umdreht und mich anschaut sehe ich, sie denkt genau dasselbe und zögert. Da lachen wir uns an und das Eis ist gebrochen und wir halten einen kleinen "Ratsch" auf dem Parkplatz. Fragen nach dem Wohlergehen und der Familie. Sie hat mit ihrem Mann erst kürzlich ein Haus gekauft und ist letztes Jahr dorthin umgezogen, beide Töchter sind erwachsen und selbständig und aus dem Haus.
Ich erzähle natürlich, dass wir inzwischen Grosseltern sind, und da sagt sie:"Das ist uns zum Glück bis jetzt erspart geblieben!" Ich bin völlig perplex und kann nur sagen, dass wir uns sehr über unsere Enkelin freuen. Später grübele ich noch lange über sie nach, und mir viel auf, dass sie auch auf die Frage, was sie denn zum 1. Mai unternehmen, so abwertend geantwortet hat, nämlich: "Wir müssen zu Bekannten, sind leider eingeladen...".
Irgendetwas verfinstert ihr das Herz und lässt die Sonne nicht durch, finde ich und bin mir sicher, dass sie sich selber dessen gar nicht bewusst ist. Leider stehen wir uns nicht so nahe, dass ich rundheraus hätte fragen können, was sie belastet. Ich wünsche ihr, dass Gott ihr Menschen an die Seite stellt, die ihr helfen, dieses Betrübte und Negative zu überwinden.
Dienstag, 30. April 2013
Begegnung, die mich nachdenklich stimmt
Sonntag, 28. April 2013
Es grünt so grün....
Ist das nicht schön? Es blüht und grünt an allen Zweigen.
Samstag, 27. April 2013
Wow...
...was für ein Prachtexemplar, diese Clivia.
Mein Schwager schickte uns heute dieses Foto.
Und ich finde, diese üppige Blütenpracht muss man unbedingt veröffentlichen....
Donnerstag, 25. April 2013
Gestohlene Zeit...
So wunderbarer Sonnenschein, und warm wie im Sommer!
Es grünt und blüht an allen Ecken und in allen Farben - einfach wunderbar.
Als ich heute nach Hause kam, wäre eigentlich der Wohnungsputz oder die Wäsche dran gewesen, oder endlich die Plakatentwürfe für den nächsten ImPuls-Gottesdienst.
Doch bei diesem Wetterchen mit Staubwedel und Lappen durch die Wohnung wirbeln oder vor dem Laptop sitzen?
Nö-nö - morgen soll es ja mit dem schönen Wetter schon wieder vorbei sein.
Also habe ich einfach nur auf dem Balkon den Tisch und einen Stuhl abgewischt (nicht etwa den ganzen Balkon geputzt, obwohl der es nötig hat) und mich für eine gute Stunde zum Lesen in die Sonne gesetzt. Und ich habe es genossen - das Lesen, das Vogelgezwitscher, die frischgrünen Blattspitzen. Sonne im Herzen.
Und ich deklariere diese Zeit hiermit um, in geschenkte Zeit.
Dienstag, 23. April 2013
Wie in alten Zeiten
Na ja, fast wie in alten Zeiten.
Ich bin heute nach mindestens 2 Jahren mal wieder vom Büro nach Hause gelaufen.
Mein Mann brauchte das Auto und ich hatte so viel Lust mal zu probieren, ob ich die 8 km zu Fuss laufen kann, und jippiii - ich kann.
Zwar habe ich unterwegs hie und da auf einer Bank eine kleine Pause eingelegt, war zwischenzeitlich auch beim Bäcker und in der Apotheke und brauchte dadurch zwei Stunden bis ich Daheim war, aber ich freu mich wie ab, dass ich das geschafft habe.
Ein bisschen piesackte es noch, aber ich bin sicher, das wird auch wieder vergehen.
Ürigens hatte ich Plan B in der Tasche, nämlich eine Punktekarte. Mit der hätte ich jederzeit meinen Heimweg mit dem Bus forsetzen können.
Sonntag, 21. April 2013
Getauft
Und unsere Maus? Sie war so bei der Sache, als verstünde sie jedes Wort. Auch das Singen hat ihr ganz offensichtlich gefallen. Nur als es dann zur Taufe ging, war ihr unbehaglich. Und als der Pfarrer sie mit dem Wasser berührte, protestierte sie lautstark.
Aber nicht lange. Kaum zurück auf Mamis Arm hat sie sich gleich beruhigt.
Einen richtig schönen Taufspruch haben ihre Eltern für sie ausgesucht:
„Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ (Psalm 139,5)
Ich wünsche ihr, dass Gott sie diese Zusage ihr Leben lang spüren lässt.
Nach dem Gottesdienst hatten wir noch eine gemütliche Familienfeier. Unsere Tochter als angehende Patin war natürlich aus Heidelberg angereist, die Geschwister unserer Schwiegertochter waren ebenfalls mit ihren Familien gekommen und noch Tanten und Onkel und natürlich die andere Grosselternseite. Ganz toll fand ich, dass so viele Kinder zur Familienfeier gehörten, sechs an der Zahl im Alter zwischen 6 Monaten bis 6 Jahren.
Ein schöner Tag und ich bin schon freudig gespannt, ob und wie diese Taufe Früchte trägt…
Passenderweise sangen wir in der Kirche die letzte Strophe ihres Taufliedes so:
Gott, der du durch die Taufe jetzt
imGlauben einen Anfang setzt,
gib auch den Mut zum nächsten Schritt.
Zeig uns den Weg und geh ihn mit.
Samstag, 20. April 2013
"Gelassen sein - schön wär´s!"
Unter diesem Thema fand das 13. Kanderner Themenfrühstück statt. Und wir waren wieder dabei, zum 11. Mal übrigens.
Der Gemeindesaal war gesteckt voll, einige Gäste konnten sogar nur den Vortrag besuchen, frühstücken mussten sie Zuhause, denn die Anmeldungen zum Frühstück sprengten bald jegliche Kapazität.
Da muss ich dann wohl nichts mehr über die Qualtiät der Morgenschmauserei sagen...ausser "lecker". Und die gedeckten Tische waren wieder so schön dekoriert, man fühlt sich wirklich so richtig willkommen.
Den Vortrag zum Thema hielt Herr Hanspeter Wolfsberger aus Betberg, Pfarrer von Beruf und mit Berufung, wie zu spüren war.
Gelassenheit, woher kommt sie, wie kann man sie erlangen? Ein paar Schlagsätze gingen mir sehr zu Herzen:
"Theologie kommt aus dem Gebet."
"Die wichtigsten Events in seinem Leben sollte der Mensch gut vorbereiten." (Gemeint war u.a. der Tod.)
"Gelassenheit kommt von Loslassen-Zulassen-Sich-Überlassen."
Mir haben seine Ausführungen viel über mich selber gezeigt, dabei ging es dennoch so locker und lustig zu, dass nicht nur ich bei seinen Beispielen Tränen lachen musste.
Der Vortrag wirkt noch nach und lockt zum Nachdenken, wo in meinem Leben sollte ich selber loslassen, zulassen?
Ich finde, es war wieder einmal ein klasse Themenfrühstück.
Freitag, 19. April 2013
Rettung XXL
Heute Abend klingelten die Nachbarn von visavis bei uns, fragten was sie tun sollten, denn es klopft permanent an die Heizung und sie vernehmen seit kurzem leise Hilferufe. Mein Mann antwortete spontan, am besten sei die Polizei zu rufen, denn wir können ja nicht einfach eine Tür aufbrechen.
Gesagt getan. Die Nachbarin berichtete noch, dass ihr die Klopfgeräusche schon seit 3 Uhr vergangener Nacht jeden Schlaf geraubt hätten, aber sie dachte, die Heizung sei nicht in Ordnung.
Nicht auszudenken, wenn wirklich jemand so lange um Hilfe rufen/klopfen muss und 17 Stunden lang kommt niemand....
Aber dann! Fünf Minuten nach dem Anruf fuhren Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen und Notarzt vor. Kurze Zeit später kam noch ein Feuerwehrauto mit einer Drehleiter, damit stiegen die Feuerwehrleute über den Balkon in die Wohnung des Betreffenden ein.
Fast eine Stunde war ein ziemlich turbulentes Spektakel vor unserem Haus. Zwischenzeitlich kam noch ein Löschzug der Feuerwehr und die Einsatzleitung derselben.
Irgendwann später wurde dann ein Mann auf einer Trage in den Krankenwagen geschoben und fuhr davon.
Am nächsten Tag erfuhren wir von den Nachbarn, dass tatsächlich der alleinstehende Mann in der Wohnung schräg über ihnen in seiner Wohnung verunfallt war und einen Oberschenkelhalsbruch erlitten hatte. Zunächst hatte er gar nicht geklopft, sondern wohl einfach abgewartet. Erst in der Nacht fing er an zu klopfen.... Wir waren sehr betroffen - ein Mensch verunfallt in seiner Wohnung, das Hochhaus ist voller Menschen, aber niemand merkt etwas davon.
Zum Glück hat der Nachbar dann mal ganz genau hingehört und die Hilferufe vernommen.
Donnerstag, 18. April 2013
Beten hilft
Heute haben mich kurz hintereinander drei verschiedene Leute auf drei verschiedene Weise (per Mail, per Telefon, direkt im Gespräch) gefragt, wie es mir denn nun nach der OP geht.
Und ich konnte ganz locker antworten "sehr gut".
Und wirklich, in den letzten Tagen haben meine Schmerzen spürbar nachgelassen, die letzten Nächte wurde ich nicht mehr davon wach, morgens treiben sie mich nicht mehr aus dem Bett, sie simmern nur noch im Hintergrund.
So schliesse ich nun jeden Abend in mein Gebet ein dickes DANKE an Jesus Christus ein. Danke für die Besserung, Danke, dass ich diese Gebetserhörung erleben darf, Danke für all die Zuversicht, die ich nun wieder habe, Danke für alle Bewahrung bei und nach der OP.
Mittwoch, 17. April 2013
3-Generationen-Ausflug
Heute habe ich etwas früher Büroschluss gemacht und bin nach Lörrach gefahren.
Ich war dort nämlich mit meiner Schwiegertochter und meiner Enkelin verabredet, um für Mäuslein Sommersachen zu kaufen und einfach ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen.
Schöne und unbeschwerte Stunden waren uns beschert, und die Kleine erwies sich als echtes Shoppingtalent. Sie war so ausgeglichen und gut drauf, hat kein einziges Mal gequengelt sondern munter in ihrem Wagen gekräht, dass wir unsere Freude hatten. Und nach der Geschäfte-Wanderei waren wir noch ganz gemütlich Eis essen....
Und zusätzlich zu all dem Vergnügen konnte ich den ganzen Nachmittag ohne Schmerzen geniessen - ist das nicht wunderbar?
Montag, 15. April 2013
Fotosuche
Bei unserem ImPulstreffen letzten Mittwoch haben wir festgelegt, dass der nächste Gottesdienst am 23. Juni unter dem Thema "Johannistag" stehen soll.
Den Gottesdienst inhaltlich vorbereiten werden wir im Mai, aber ich bin schon mal auf der Suche nach einem Bild für das Plakat. Und da muss ich nun feststellen, die Suche gestaltet sich recht schwierig...die einen sind nicht geeignet, die anderen gefallen mir nicht...hmm...
und nun?
Sonntag, 14. April 2013
Samstag, 13. April 2013
Happy Birthday
Heute vor 25 Jahren kam sie auf die Welt. Kaum zu glauben, wie schnell die Jahre vergangen sind, wunderschöne, spannende, anstrengende, lustige, aufregende Jahre.
Wir wünschen ihr für die kommende Zeit weiterhin Glück und Freude, Gesundheit und Erfolg, vor allem aber Gottes Segen...
Wein-Zeit statt Wasser-Zeit / Besonderes statt Alltägliches
"Die Hochzeitssaison hat begonnen. Und da wird ja normalerweise gut und viel
aufgetischt. Wer schon mal eine Hochzeitsfeier in orientalischen Ländern erlebt
hat, der hat keine Fragen mehr. Meistens gehen die Feierlichkeiten mehrere Tage
lang, der halbe Ort ist unterwegs und Essen und Trinken soweit das Auge reicht.
Peinlich, wenn da auf einmal etwas alle ist. Doppelt peinlich, wenn es gerade
der Wein ist.
So passiert im Städtchen Kana. Maria ist Gast und weiß, dass
ihr Sohn Jesus ein echter Alleskönner ist. Deshalb raunt sie ihm zu: „Sie haben
keinen Wein mehr." Jesus ist etwas genervt - als ob es nichts Wichtigeres gäbe!
Irgendwann deutet er dann doch auf die Wasserkrüge zum Händewaschen und sagt zu
den Dienern: Füllt sie mit Wasser und bringt sie in die Küche." Sechs Krüge
schleppen sie zum Küchenmeister. Und der traut seinem Gaumen kaum und fragt den
Bräutigam: „Warum rückst du jetzt erst raus mit dem guten Wein?"
Im
Johannesevangelium ist das das erste Wunder von
Jesus. Ich habe früher auch gedacht: Als ob es nichts Wichtigeres gäbe! Zum
Beispiel Not lindern oder Kranke heilen. Aber inzwischen bin ich überzeugt:
Nein, es war genau richtig, mit so einem eigentlich überflüssigen Wunder anzufangen. Es soll nämlich zeigen, dass Gott
etwas von seiner himmlischen Herrlichkeit in die Welt gibt, dass mit Jesus eine
neue Zeit anbricht - Wein-Zeit statt Wasser-Zeit sozusagen.
Und noch etwas
könnte dieses Weinwunder bedeuten: Jesus verwandelt
Wasser in Wein. Oder auch das Alltägliche in etwas ganz Besonderes. Wenn ich die
Botschaft Jesu in meinem Leben umsetze, dann kann auch bei mir Wasser zu Wein
werden. Wenn ich Menschen auf Jesus-Art behandle, also wenn ich großherzig bin,
wenn ich Menschen integriere, wenn ich vergeben kann, wenn ich auch mal einen
klaren aber unbequemen Standpunkt vertreten kann, dann kann mein Leben eine neue
Qualität bekommen. Wein statt Wasser eben."
Dominik Frey,
Wiesloch, Katholische Kirche
Freitag, 12. April 2013
Heimweg mit Action
Als ich heute am Nachmittag aus dem Büro kam und zum Parkhaus lief, traute ich erst meinen Ohren nicht: der Regen wurde von Donner begleitet - das erste Gewitter dieses Jahres.
Bei der Heimfahrt dann fuhr ich direkt in das Gewitter hinein. Drohend schwarze Wolken in wilder Formation und ein Blitz nach dem anderen quer über den ganzen Himmel - ein echt abendteuerlicher Anblick.
Mir fiel ein Sprichtwort aus meiner Kindheit ein: "Donnert´s in den kahlen Wald, wird es nochmal bitterkalt." Na, ich hoffe, das Wetter kennt diesen Spruch nicht....!
Dienstag, 9. April 2013
Pläne
Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen, heisst es.
Und wenn es mir wieder besser geht, fahren wir in die Arktis zu den Eisbären....(ohne Witz).
Das ist richtig schön, wieder Reisepläne machen zu können.
Und wir planen, uns den Norden Europas anzuschauen.
Mit einem befreundeten Paar gehen wir im Sommer beinahe drei Wochen mit dem Schiff auf Tour.
Die erste Planung betrifft die Temperaturen. Ich habe sie von den einzelnen Stationen zusammengetragen: die meiste Zeit werden wir uns zwischen 8 bis 15 Grad bewegen....na, da brauchen wir die dicken Jacken ja gar nicht erst wegzuräumen....
Sonntag, 7. April 2013
Was ist effizient?
Wenn man mit nur einer Schwarzkirsche (schöne dunkelrote Flecken), die vom Frühstücksmarmeladenbrötchen rutscht, sich den Ärmel, die Weste, die Bluse, die Hose und den Tisch bekleckert!
Samstag, 6. April 2013
Die Saison ist eröffnet
Endlich ein Wochenende ohne Dauerregen, endlich mal keinen anderweitigen Termin. Schon gestern haben wir den Wohnungsputz erledigt, damit wir heute ab Mittag zu unserem ersten Frühjahrs-Garteneinsatz durchstarten konnten.
Und wie toll wurden wir empfangen... Das ewig kalte und regnerische Wetter und der eisige Wind konnten anscheinend dem Garten nicht den Frühling vermiesen. Ein Teppich von wilden Primeln blüht auf unserer Wiese, auch Cillas und Himmelsschlüsselchen darunter - einfach wunderschön.
Das tränende Herz zeigt grüne Spitzen, die Rosen treiben ganz kräftig, an den Sträuchern sieht man grüne Spitzen und sogar die Pfingstrosen drängen schon ans Licht.
Wir hatten unsere Freude daran und gingen frisch ans Werk.
Na ja, meine gärtnerische Tätigkeit war dann eher schaumgenbemst. Allenthalben stieß ich auf Grenzen, die mir die Rücken-OP auferlegt. Zum einen fehlt die Beweglichkeit, zum anderen merkte ich, dass noch ganz viel Kraft gegenüber früher fehlt. Ein bisschen mehr an Gartenarbeit hätte ich mir schon gewünscht.... Aber es ist wie es ist, und vielleicht geht nach und nach doch ein bisschen mehr....
Und schön, dass es meinen Mann kein bisschen aus der Ruhe bringt, dass er nun so viel mehr an Arbeit hat. Er werkelt mit einer Freude vor sich hin, dass ich vielleicht doch noch lerne, ihm beim Arbeiten nur zuzuschauen :-).
Donnerstag, 4. April 2013
Am Abgrund?
Herr erbarme dich.
Mittwoch, 3. April 2013
Die reichen Deutschen!!
Es waren einmal 10 Männer – ein Grieche, ein Italiener, ein Franzose, ein
Portugiese, ein Spanier, ein Zypriot, ein Finne, ein Österreicher, ein Holländer
und ein Deutscher – treffen sich regelmäßig zum Essen. So war es auch wieder in
der letzten Woche. Die Rechnung für alle zusammen betrug genau 500,00 Euro, denn
man speiste schon sehr gern auf hohem Niveau. Die Gäste zahlten ihre Rechnung
wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus:
- Vier Gäste (der
Grieche, der Portugiese, der Spanier und der Italiener) zahlten nichts.
- Der
Zypriot zahlte 1 Euro. Der Franzose 5 Euro.
- Der Österreicher 50 Euro. Der
Finne 80 Euro.- Der Holländer 100 Euro.
- Der Zehnte (der Deutsche) zahlte
264 Euro.
Das ging schon eine ganze Weile. Immer wieder trafen sie sich zum
Essen und alle waren zufrieden. Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte
in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 50 Euro zu reduzieren. “Weil Sie
alle so gute Gäste sind!”
Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für
die 10 nur noch 450 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu
bezahlen, wie das bisher üblich war. Dabei änderte sich für die ersten vier
nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs
aus? Wie konnten sie die 50 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon
hatte?
Die sechs stellten schnell fest, dass 50 Euro geteilt durch sechs
Zahler
8,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen
würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie
überhaupt zum Essen gehen. Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder
ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere.
Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen. Heraus kam
folgendes:
- der Zypriot, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort
nichts mehr (100% Ersparnis).
- Der Franzose zahlte 3 € statt 5 € (40%
Ersparnis).
- Der Österreicher zahlte 45 € statt 50 € (10% Ersparnis).
-
Der Finne zahlte 72 € statt 80 € (10% Ersparnis).
- Der Holländer zahlte 90 €
statt 100 € (10% Ersparnis).
- Der Deutsche zahlte 239 € statt 264 € (11%
Ersparnis). Jeder der sechs kam bei dieser Lösung günstiger weg als vorher und
die ersten vier aßen immer noch kostenlos.
Aber als sie vor der
Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie
dachten. “Ich hab’ nur 2 Euro von den 50 Euro bekommen!” sagte der Franzose und
zeigte auf den Deutschen, “Aber er kriegt
25 Euro!”. “Stimmt!”, rief der
Zypriot, “Ich hab’ nur 1 Euro gespart und er spart mehr als zwanzigmal so viel
wie ich”.
“Wie wahr!!”,rief der Österreicher, “Warum kriegt er 25 Euro zurück
und ich nur 5? Alles kriegen mal wieder die reichen Deutschen!”.
“Moment mal”
riefen da der Grieche, der Portugiese, der Spanier und der Italiener aus einem
Munde, “Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten
aus!!”. Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Deutschen
los und verprügelten ihn.
Am nächsten Abend tauchte der Deutsche nicht
zum Essen auf. Also setzten sich die übrigen 9 zusammen und aßen ohne ihn. Aber
als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas
Außerordentliches fest:
Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur
die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind,
wundern sie sich noch heute.
Dienstag, 2. April 2013
Ich konnte nach sooo langer Zeit mal wieder mein Kochmütchen kühlen (Rouladen mit Kartoffelklössen, selbstgemachtes Tiramisu, gebackene Forelle, Bohneneintopf, Butterkuchen), welch ein Genuss, wieder in der Küche wirtschaften zu können und nicht für jeden zweiten Handgriff Hilfe zu brauchen.
Und noch ein Highlight gab es für mich: nach über 5 Monaten konnte ich unsere kleine Enkeltochter mal wieder auf den Arm nehmen. Zwar nur für ein paar Minuten, aber immerhin…ich bin sehr dankbar dafür.